LostTurboCard64
Layout
Eigentlich wollte ich eine möglichst genaue Kopie des Originals erstellen, muss aber zum jetzigen Zeitpunkt sagen, das das nicht so eine gute Idee war. Es gibt zwar alle Bauteile in dieser Größe wie (z.B.: RAM und CPU), allerdings ist die große Bauform der RAM-ICs schon veraltet, man bekommt heute schnellere RAM-Bausteine wenn überhaupt nur in der schmalen Bauform. Auch gibt es die 65C816 CPU als 44-PIN-PLCC diese Bauform benötigt ebenfalls weniger Platz. Die Kondensatoren sind im Original-Layout nur etwas mangelhaft verteilt, heute sind diese Kondensatoren eigentlich so günstig dass man nicht sparen muss und zur Zeit sind auf der Unterseite der Platine etliche 100 nF Kondensatoren nachgerüstet. Die Entscheidung gegen SMD war für den ersten Prototyp die richtige, zumal man Fehler leichter über gesockelte Bauteile ausbessern kann. Einfach Bauteil entfernen, Platinenverbinder in den Sockel, Lochrasterplatine drauf und schon kann man Änderungen vornehmen - die Platine bleibt fürs erste unberührt.
Beim ersten Test mit dem 1:1 auf Papier ausgedruckten Layout haben sich schon die ersten Probleme mit der Größe gezeigt, die rechte obere Ecke musste entfernt werden, da sie sonst mit einem Stecker kollidiert, also muss dieser Bereich frei von Leiterbahnen sein.
Nachdem ich die falschen RAM Bausteine bestellt hatte, brauchte ich noch zusätzliche Adaptersockel, leider waren diese schon fertig verlötet, weshalb sie nicht in die Präzisionssockel passten. Für besseren Kontakt habe ich später noch günstige Sockel dazwischen gesteckt.
Für den Einbau in den C64 habe ich den Prozessor aus- und einen Sockel eingelötet. Bei dieser C64 Board-Revision sind leider einige Widerstände, Dioden und Kondensatoren stehend eingelötet, deswegen habe ich noch eine ca. 1 cm hohe Präzisionssockelleiste verbaut. Auf der Platine befindet sich ein passendes Gegenstück mit beidseitigen Stiftleisten. Zuerst wird alles in das C64 Mainboard gesteckt (Bild unten), danach die Platine drauf gelegt und erst dann wird verlötet. So passt alles zusammen. Danach kann man es ohne Probleme zerlegen und zusammenbauen.
Leider haben sich im Layout einige Fehler eingeschlichen: Ich habe ein paar Adressleitungen vertauscht, für die Korrektur habe ich im ersten Schritt einen Zwischensockel gebastelt und auf einer Lochrasterplatine die Signale ausgekreuzt. Einen weiteren betroffenen IC habe ich mit 2 Kabel und einem Zwischensockel korrigiert.
Das erste Bild
Da leider der abgedruckte Assemblercode nicht funktionierte und kein Original EPROM aufzutreiben war, musste ein anderes Startprogramm her. Nur stecken meine Assembler Programmierkünste noch immer in den Kinderschuhen. Zum Glück bekam ich Hilfe von einem sehr guten Assembler-Programmierer. Momentan haben wir den „Hallo Welt Kernal“ zum Laufen gebracht und können so die Fortschritte bei der Initialisierung anzeigen.
Eigener Startbildschirm
Zum Glück gibt es im Internet Anleitungen, wie man mit Assembler Spiele programmiert und einige Beispiele dazu. Ich habe mit diesen Hilfen mal einen einfachen Startbildschirm erstellt und mit einem Sprite Demo erweitert. Zugegeben, es ist jetzt nicht der Renner, aber es ist ja auch mein erster Versuch in diese Richtung. Natürlich habe ich noch Probleme das Sprite von einer Seite bis zur Anderen zu bewegen und das Feuer blinkt auch nicht so wie ich will (und schon gar nicht in der Farbe die ich wollte ....grrr), aber es macht Spass zu experimentieren. Momentan läuft das ganze noch als Programm (.prg) auf dem VICE Emulator, so kann man leichter und schneller experimentieren. Die Buchstaben A,B,C,D,..... sind Platzhalter, dort kommen noch die Meldungen für die Initialisierung.